„Schwein gehabt!“ Das meinen fast im wahrsten Sinne des Wortes neun Schülerinnen und Schüler des Biologie-Kurses der Klasse 7 der Bischöflichen Realschule. Denn zusammen mit Biologielehrerin Heike Konersmann und drei Vätern und Müttern besuchten sie den Schweinestall der Familie Matthias Finkenbrink in der Freckenhorster Bauerschaft Flintrup.

Grund des Besuchs sind für die Schüler Projekte im Rahmen des Bundeswettbewerbs der Landwirtschaft „Tierwohl – Eine Frage der Haltung“. Eine Gruppe beschäftigte sich dabei mit der Schweinehaltung und freute sich über die Einladung des Betriebs Finkenbrink. „Gerade für die Teilnahme am Wettbewerb ist es eine wichtige Erfahrung, mit eigenen Augen einen Ferkelerzeugerbetrieb zu besichtigen“, nennt Konersmann die Motivation für den Besuch.
Im Betrieb waren für die Besucher Schutzoveralls und Plastikstiefel Pflicht. So „kostümiert“ führte Matthias Finkenbrink durch alle Abteilungen seines Stalls und gab geduldig Auskunft über Aufzucht, Pflege und Gewohnheiten der Tiere. Er betonte, dass Landwirte mit den Tieren und nicht gegen die Tiere arbeiten müssten, um eine gute Qualität zu sichern.

„Oh wie süß!“, klang es gleich mehrfach beim Anblick der rosa Ferkelchen im so genannten Abferkelstall. Dass die Siebtklässler dabei auch ein Ferkel streicheln durften, war natürlich ein besonderes Highlight.

Bis die Ferkel geboren werden, leben die trächtigen Sauen nach der künstlichen Besamung im sogenannten Wartestall. Hier können sie sich in Gruppen von vier bis sechs Tieren in einer Box gut bewegen, sich mit Spielzeug beschäftigen und auch gemeinsam kuscheln, erfuhren die Besucher der BRS. „Bei der Zusammenstellung der Gruppen achten wir auf gegenseitige Sympathie bei den Sauen, damit es nicht zu Rangeleien kommt“, erklärte Finkenbrink den staunenden Gästen.

Fazit der BRS- Schüler und Schülerinnen am Ende: „Wir haben uns die Haltungsbedingungen schlechter vorgestellt.“ Und Konersmann resümiert: „Wir sind bei unserem Besuch auf neugierige, muntere und entspannte Schweine getroffen, die in einem modernen, hellen Stall keineswegs einen verstörten oder gequälten Eindruck machten.“

Schülergruppe im Schweinestall