Unter dem Motto „Mehr als KI “ wurden am vergangenen Freitag 95 Schülerinnen und Schüler der Bischöflichen Realschule Warendorf feierlich verabschiedet. 68 von ihnen erhielten dabei die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe. Im Mittelpunkt der Feier stand die Frage: Was macht den Menschen aus – gerade in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz zunehmend Einzug in den Alltag hält?
Schulseelsorger Jens Hagemann griff das Abschlussmotto kreativ auf und befragte eine KI, was sie gerne täte, wenn sie ein Mensch wäre. Die Antwort: „Einmal den Bass von Musik am ganzen Körper spüren, einmal echte Emotionen fühlen.“ Eine eindrucksvolle Erinnerung daran, was den Menschen auszeichnet – Emotion, Empathie und Erleben. Auch Schulleiterin Claudia Tennstedt nahm diesen Gedanken auf und stellte den Bezug zum Schulmotto „Schule mit Herz und Verstand“ her: „In einer Zeit, in der sich die Welt rasant verändert und gerade von rechts überholt wird, ist es wichtig, dass ihr euren Platz findet – als Menschen, die Herz und Verstand in den Mittelpunkt ihres Handelns rücken.“
Als Vertreterin der Stadt Warendorf gratulierte Cornelia Lindstedt den Absolventinnen und Absolventen: „Unsere Gesellschaft braucht junge Menschen wie euch – mit Haltung, Herz und Ideen.“
Daniel Bartz, schulfachlicher Referent des Bistums Münster, zitierte in seinem Grußwort den Philosophen Theodor W. Adorno: „Geliebt wirst du einzig, wo du dich schwach zeigen darfst.“ Er lobte den Jahrgang für die gezeigte Ausdauer und Stärke – aber auch für die Offenheit im Umgang mit Schwächen. „Gerade darin zeigt sich ein wertvoller Zusammenhalt – geprägt von Wertschätzung, Toleranz und gegenseitiger Unterstützung.“ Sein Appell: Diese Haltung auch über die Schulzeit hinaus in die Gesellschaft zu tragen.
Die Stimme der Schülerschaft übernahm Milena Ghazaryan, die sich im Namen der Abschlussklassen bei der Schulgemeinschaft bedankte. Sie betonte, wie wertvoll „ein gutes Wort, ein freundliches Lächeln und ein aufmunterndes Gespräch“ in ihrer Schulzeit gewesen seien. „Wir alle nehmen viele gute Erinnerungen mit.“ Auch Elternvertreter Tim Schwienheer sprach seinen Dank aus – an die Lehrkräfte, die Schule und an die Schulgemeinschaft insgesamt: „Wir als Eltern sind sehr, sehr stolz auf das, was unsere Kinder erreicht haben.“
Ein besonderes Highlight bot die Theaterdarbietung der Klassenlehrkräfte Esther Rotermund, Stefan Mendel und Stefan Jaunich. In einer humorvollen Szene setzten sie den Gegensatz zwischen der ländlich-westfälisch geprägten Elterngeneration und der digitalisierten Lebenswelt der heutigen Jugendlichen pointiert in Szene – und sorgten so für zahlreiche Lacher im Publikum.
Die herzliche Verabschiedung war das Ergebnis eines gemeinsamen Engagements der gesamten Schulgemeinschaft. Musikalische Beiträge der Schulband und des Unterstufenchors sowie eine humorvolle Märchenszene der Theater-AG sorgten für einen würdigen und feierlichen Rahmen – ein Ausdruck gelebter Gemeinschaft an der Bischöflichen Realschule.

Für besonderes soziales Engagement im Jahrgang zeichnete der Förderverein Pia Halank (10a), Amalia Dreßen (10b) und Lena Havelt (10c) aus. Den Preis der Jahrgangsbesten erhielten Maraike Arnold (10a), Greta Hülsmann (10b) und Ida Dieckmann (10c).

Ansprache der Schulleiterin Claudia Tennstedt

Herr Bartz sprach für das Bistum

Fiete Lüffe aus der 10a

Cornelia Lindstedt

Das Klassenleitungsteam bei der Arbeit