Eine Woche musikalisches Begegnungsprojekt in Polen: Acht Schülerinnen und Schüler der Bischöflichen Realschule und die Lehrer Antje Vortmeyer und Winfried Klein tauschten die Unterrichtsräume in Warendorf gegen die Seminarräume der Jugendbildungsstätte im Maximilian-Kolbe-Haus in Danzig. Dort fand ein vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördertes trilaterales Begegnungsprojekt zum Thema „Musik“ statt, an dem polnische, ukrainische und deutsche Schülerinnen und Schüler teilnahmen.

„In der Austausch-AG an der BRS hatten die Schülerinnen und Schüler sich im vergangenen Schuljahr bereits mit dem Nachbarland Polen näher beschäftigt und schon einige Einblicke in seine Geschichte und Landeskunde erhalten“, berichtet AG-Leiterin Vortmeyer. Jetzt in Danzig standen auch eine Stadtrallye, ein Ausflug in das nahegelegene Ostseebad Sopot und der Besuch des Solidarność- Zentrums auf dem Programm.

Kernstück des Begegnungsprojekts waren allerdings die Musikworkshops, in denen die Teilnehmer aus drei europäischen Ländern unter Leitung der polnischen Musiklehrerin Agnieszka Perehuda ein internationales Konzert vorbereiteten. Dieses wurde am Ende der Woche in der nahe Danzig gelegenen Stadt Kwidzyn im vollbesetzten Theatersaal präsentiert. Musiklehrer Winfried Klein arbeitete vor Ort intensiv mit den Schülern und freut sich: „Wir konnten bei dem Konzert nicht nur mit den gemeinsam gesungenen englischen Songs überzeugen, sondern erhielten auch viel Beifall für die Lieder in den jeweiligen Muttersprachen.“

Vortmeyer lobt das von polnischer Seite gut organisierte Programm: „Die täglichen Sprachanimationen auf Deutsch, Polnisch und Ukrainisch machten Spaß und brachen anfängliche Berührungsängste unter den Schülerinnen und Schülern schnell auf.“ Abendliche internationale Treffen und „Discos“ auf den Zimmern der Jugendlichen trugen zur guten Atmosphäre zwischen den drei Nationalitäten bei. „Und trotz der anfänglichen Sprachbarrieren war eine Kommunikation auf Englisch immer irgendwie möglich“, erzählt Vortmeyer.

Am Ende der gemeinsamen sieben Tage waren sich Lehrer und Schüler aller drei Länder einig: „Die Zukunft Europas liegt in den Händen der jungen Menschen.“ Vortmeyer und Klein ergänzen aus ihrer Sicht: „Länderübergreifende Schulbegegnungen können Wege von Ost nach West und von West nach Ost ebnen und ermöglichen den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.“ Für sie und die acht Teilnehmer aus den achten und neunten Klassen der BRS steht nach einer spannenden und inspirierenden Woche fest: „Wir treffen uns wieder! In Deutschland oder in der Ukraine!“