“Ganz große Klasse, was die Schule hier auf die Beine gestellt hat!“ Das Lob vom ehemaligen Schulleiter Ulrich König über das Bergfest der Bischöflichen Realschule freute den jetzigen kommissarischen Schulleiter Heiner Schimweg besonders. Denn König war seit Gründung der Schule im Jahr 1964 für gut drei Jahrzehnte Schulleiter und kennt daher viele Schulfeste aus eigener Erfahrung. Zusammen mit Schimweg und den ehemaligen Konrektoren Irmengard Walzer und Peter Balvin konnte König auch einen kleinen Blick in das neue Hauptgebäude werfen. Schimweg schwärmte dabei von den Dimensionen der Räume und der jetzt bereits verbauten Technik des Gebäudes, das in einem Jahr bezugsfertig sein soll.

Nur Kulisse war die Baustelle für die vielen anderen Besucher des Bergfestes, die die Spielstände und Angebote gerne nutzten: Die SV hatte einen Menschenkicker aufgebaut und einen Wettbewerb für alle 18 Klassen organisiert. Auf dem Schulhof gab es Bobbycar-Rennen und Nagelmaxe, Lehrerabwerfen oder einen Wettbewerb, bei dem man sich auf Getränkekisten seinen Weg bahnen musste.

An einem Schätzstand stand ein großes Glas mit Erbsen. Viele rätselten oder rechneten und waren hoch motiviert, ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Denn der Preis für den besten Schätzer war ein Restaurantgutschein über 100 Euro für den „Engel“ in Warendorf. Zum Ende des Bergfestes gab Lehrer Thomas Lins das richtige Ergebnis bekannt: „6712 Erbsen sind es; der Preis geht an Annabel Fechtelpeter aus der Klasse 8b.“

Das einzige Indoor-Angebot war eine große Spiel- und Kletterlandschaft in der Turnhalle der Schule. „Hier war richtig viel los“, berichtet Sportlehrerin Katja Tilly, „besonders den jüngeren Gästen hatte es angetan zu balancieren, zu klettern oder an Ringen zu schwingen.“

Bei allen Ständen warteten die Besucher geduldig, bis sie an der Reihe waren. Denn die Spiele waren kostenlos, genauso wie das reichhaltige Finger-Food-Angebot, das von fast 200 Eltern angefertigt und gespendet wurde. Allerdings standen überall verteilt Spendenboxen, mit denen die Besucher die beiden Partnerprojekte der Schule in Bolivien und Simbabwe unterstützen konnten.

Ohne Wartezeiten konnte man an den Bühnenvorstellungen teilnehmen: Hier beklatschten viele die Darbietungen des Chors der Fünftklässler oder der Lehrerband.

Einen besonderen Clou hatte sich Lehrerin Heike Konersmann ausgedacht: Sie betätigte sich in den Tagen des Abrisses des alten Hauptgebäudes als Mauerspecht, verpackte und zertifizierte kleinere Stücke als „Original-BRS-Mauerstein“ und warb mit diesem Stück Warendorfer Geschichte. „Wir haben ungefähr 70 verkauft, eine Schülerin hat ein Exemplar als Weihnachtsgeschenk für ihren Vater gekauft, der selbst Schüler an der BRS war“, erzählt sie und lacht: „Den Namen der Schülerin kann ich natürlich nicht verraten.“