Es waren außergewöhnliche Tage, die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 10 der Bischöflichen Realschule in Warendorf erlebt haben. Statt wie gewöhnlich an Tischen zu sitzen und Lerninhalte zu verstehen und zu erlernen, gaben ihnen die Tage religiöser Orientierung (TRO) Zeit und Raum, sich selbst und die Klasse insgesamt noch einmal neu kennenzulernen. „Dieses Angebot der TRO für den 10. Jahrgang entspricht nicht nur unserem Schulprofil, sondern stärkt den Zusammenhalt der 10er im gemeinsamen Miteinander auf dem Weg zum Abschluss.“, beschreibt Schulleiterin Claudia Tennstedt ein Anliegen der Schule.
Und so machten sich die drei Klassen mit Ihren Klassenleitungen auf den Weg an unterschiedliche Orte.
Die Klasse 10a unter der Leitung von Klassenlehrerin Alexandra Marschner verbrachte die Zeit in der CAJ Werkstatt in Saerbeck. Angeleitet durch die dortigen Teamer ging es um Teamfähigkeit/Kooperation. Ein Fokus lag darauf, den Zusammenhalt der Klasse weiter zu intensivieren, besonders mit Mitschüler/innen, mit denen im Alltag oft weniger Kontakt ist. Daneben ging es aber auch um die Frage, was das eigene Leben ausmacht und wie es in 1, 5 oder 10 Jahren sein soll. Viele tolle Erfahrungen und Abenteuer bis spät in die Nacht waren das.
Um je einen Tag versetzt machten sich die Klassen 10b (Herr Kempe) und 10c (Herr Schürmeyer) auf den Weg Richtung Melle. Von dort ging es bei einer Pilgertour von insgesamt 40 Kilometern auf den Weg durch das Wiehengebirge. Zwei Herbergen wurden für die Übernachtungen genutzt. Unterwegs gab es unterschiedliche Impulse (unter der Leitung von Johannes Höing bzw. Schulseelsorger Jens Hagemann), um sich mit den eigenen Fähigkeiten und Wünschen, mit sich selbst und mit der Klassengemeinschaft zu beschäftigen. Dabei bot der Weg eine Möglichkeit auch das eigene Leben in den Blick zu nehmen. „Auch auf dem eigenen Lebensweg gibt es Situationen, wo es leichter geht und manchmal plötzlich anstrengend wird. Hier können die Jugendlichen erleben, was sie können, woher sie die Kraft nehmen, was ihnen Halt gibt, in solchen Situationen. Vielleicht kann der Glaube da eine Quelle sein.“, beschreibt Hagemann einen Aspekt der Tage. Im Abendbereich gab es immer Zeiten der Erholung oder für gemeinsame Spiele, die Lehrer Thomas Kisker vorbereitet hatte. Die Tage insgesamt waren für viele der Schülerinnen und Schüler „total anstrengend“ aber „machbar“. „Das Wandern in der Gruppe hat echt Spaß gemacht. Auch, dass man mit Menschen ins Gespräch kam, mit denen man nicht so oft spricht.“ Neben dem Sprechen war für Viele aber auch gerade die Zeit des Alleine Gehens prägend. „Diese Ruhe tat total gut und war so entspannend. Ich bin über die drei Tage immer gelassener geworden.“, meldete ein Schüler zurück. – TRO also irgendwo zwischen Action und Ruhe. Als Zeit füreinander und sich selbst, die sonst oftmals zu kurz kommt. Die Planungen für 2026 und 2027 laufen bereits.

