Bundespolitik live an der Bischöflichen Realschule! Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink aus Münster war zu Besuch beim sozialwissenschaftlichen Kurs der 10 Klasse. „Wir sind von der Abgeordneten nach Berlin in den Bundestag eingeladen worden“, erläutert Kursleiter Thomas Lins, „da sie aber selbst während unseres Besuchs nicht in Berlin ist, findet das Gespräch in der Schule statt.“

Klein-Schmeink erzählt den Zehntklässlern kurz ihren biografischen Werdegang von einem Bauernhof mit vielen Geschwistern in der Nähe von Bocholt: „Für mich als Kind war die Chance außergewöhnlich, das Gymnasium in Bocholt zu besuchen“, erzählt sie, „dass ich einmal hauptamtlich Politik machen würde, habe ich mir damals und auch noch vor zehn Jahren nicht vorstellen können.“

Jetzt ist Klein-Schmeink seit acht Jahren Bundestagsabgeordnete und Fachfrau der grünen Bundestagsfraktion für Gesundheitspolitik. Da gehe es zum Beispiel auch um die Drogenpolitik und um die Initiative der Grünen für ein Cannabis-Kontroll-Gesetz: „Denn wir Grünen finden es nicht richtig, dass junge Menschen kriminalisiert werden, wenn sie Cannabis konsumieren“, erläutert Klein-Schmeink die Motivation für das Gesetzesvorhaben, schränkt aber gleichzeitig ein: „Das heißt natürlich nicht, dass wir es gut finden, wenn junge Menschen Drogen konsumieren.“ Insgesamt sollten gerade Jüngere sehr, sehr vorsichtig mit allen Drogen umgehen.

Clara Hövener möchte Klein-Schmeinks Einschätzung zum Ausstieg der USA aus dem Klima-Abkommen wissen. „Ich halte es für eine Katastrophe“, gibt die Abgeordnete unumwunden zu, „aber letztendlich wird dies den USA selbst schaden.“ Andere Länder würden in der Umwelttechnologie jetzt Fortschritte machen, die USA gerieten ins Hintertreffen. Sie hoffe aber sehr, dass die Folgen von dem Ausstieg begrenzbar seien.

„Insgesamt tritt die Klimapolitik zurzeit etwas in den Hintergrund“, ist die Einschätzung der Abgeordneten, „das Thema Sicherheit dominiert sehr stark die politische Diskussion.“ Das sei auch der Grund, warum die Grünen momentan bei Wahl-Prognosen schlechter abschnitten, erläutert Klein-Schmeink aus ihrer Sicht das Umfragetief bei den Grünen; sie sei aber insgesamt für die Partei optimistisch: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass grüne Themen in den nächsten 50 Jahren überflüsbringen.“ Jede zweite Woche sei sie in Berlin von montags bis freitags. „Da ist man fast rund um die Uhr beschäftigt“, berichtet sie, es gebe Treffen mit Interessengruppen, in Ausschusssitzungen und in der Fraktion. „Vor einer Woche war zum Beispiel die letzte namentliche Abstimmung im Bundestag deutk in Einklang zu acht.“ Auch zu Hause im Wahlkreis fahre sie oft von Termin zu Termin. So negativ möchte sie es aber nicht verstanden wissen, denn: „Mit dem, was man tut, kann man etwas gestalten in der Politik.“ Für sie kompensiere der politische Einfluss weitgehend die fehlende Freizeit, meint sie abschließend, nicht ohne den Zehntklässlern viele gute Eindrücke für die Berlinfahrt in der kommenden Woche zu wünschen.lich nach Mitternsig werden.“

Auf die Frage von Frieda Höft nach der Vereinbarkeit von Berufspolitik und Familienleben sagt Klein-Schmeink deutlich: „Es ist schwer, Familie und Politi