Vieles erkenne ich wieder, aber die Ausstattung der Klassenräume mit Smart-Bords oder Beamern hat sich mächtig verändert!“, meinte ein Vater anerkennend am Tag der offenen Tür an der Bischöflichen Realschule. Nach dem Rundgang durch die Schule mit den Fachräumen, der Mensa und vor allem dem charakteristischen Neubau äußerte er sich fast ein wenig wehmütig über die Möglichkeiten, die die BRS heutigen Schülern bietet. Denn nicht wenige Eltern, die mit ihren Sprösslingen die Realschule an der Rosenstraße besuchten, waren selbst einmal Schüler der mittlerweile gut 50 Jahre alten BRS.

Aber das Angebot der offenen Tür sollte nicht die Erwachsenen motivieren, noch einmal die Schulbank zu drücken. Es richtete sich vielmehr an die jetzigen Viertklässler, die sich im kommenden Februar für eine weiterführende Schule entscheiden müssen. „Der Besucherandrang war auch in diesem Jahr groß“, resümierte Schulleiter Jens Dunkel, der im Eingangsbereich die zahlreichen Besucher begrüßte. Von dort wurden die Grundschüler mit ihren Eltern in kleinen Gruppen von älteren Schülern, Lehrern oder Schülereltern durchs Gebäude geführt.

Interessiert verfolgten die Gäste vor allem die naturwissenschaftlichen Experimente im Chemie- und Physikraum. Dort konnten sie im Selbstversuch die Leitfähigkeit des Menschen testen, indem sie durch Berühren zweier Stäbe einen Stromkreis schlossen. Akustischer Beweis des Stromkreises war dann Musik, die aus den Lautsprechern erschallte. Im Chemieraum verwandelten die Besucher Cent-Münzen in „Gold“ und durften die glänzenden Exemplare nach einer Abkühlphase als Andenken mitnehmen.

Im Kunst- und Textilraum konnten die Grundschüler Weihnachtskarten gestalten, im Biologieraum unter dem Mikroskop Wasserflöhe bewundern oder sich in der Sporthalle in einer Abenteuer-Turnlandschaft austoben. Ständig umlagert war auch der Musiksaal, in dem die Band-AG probte.

In zwei Klassenräumen spielten jüngere Schüler kleine Szenen auf Englisch und Französisch und demonstrierten so eindrucksvoll, was sie bisher im Fremdsprachenunterricht gelernt hatten. Andere Lehrer informierten die Gäste über die Methodik der Fremdsprachen oder über die Fördermöglichkeiten der Schule in Deutsch und Mathematik. Im Selbstlernzentrum ließ Physiklehrer Heiner Schimweg mit Hilfe einiger Schüler selbst programmierte Roboter fahren. Besonders Väter mit ihren Söhnen reizte die hin und her sausenden Roboter zu mancher Fachsimpelei.

Unter dem Titel „Schulchaos“ zeigte die Theater-AG in einem Klassenraum einige Szenen aus dem Schulleben. „Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder gar unserem Schulleben wären rein zufällig“, schmunzelte AG-Leiterin Catrin Robert.

Die Mensa war als Cafeteria eingerichtet. So konnten sich die Besucher mit Crepes und Pizza zwischendurch stärken, die vielfältigen Eindrücke verarbeiten und mit anderen Eltern Erfahrungen austauschen.

Bei einer Abschlussveranstaltung in der voll besetzten Aula der Schule sangen alle Fünftklässler als Stufenchor Lieder zum Advent. Abschließend informierte Schulleiter Jens Dunkel über das Anmeldeverfahren und die Besonderheiten einer Realschule in kirchlicher Trägerschaft. „Wir legen besonders viel Wert auf eine gute Bildung und die Gemeinschaft“, betonte Dunkel und wies darauf hin, dass die Fünftklässler noch vor einem Jahr selbst neugierig am Tag der offenen Tür im Zuschauerraum gesessen hätten. „Jetzt sind sie schon zu einer guten Gemeinschaft geworden und in der Lage, euch musikalisch eindrucksvoll zu begrüßen.“

Weitere Informationen zum offenen Ganztag, zu Angeboten, Fördermöglichkeiten und zum Anmeldeverfahren der Schule können auf der Homepage der Schule mit der Adresse www.brs-waf.de eingesehen werden.