„Wir stellen die Welt auf den Kopf!“ – Unter diesem Motto fand das diesjährige Herbstfest an der Bischöflichen Realschule statt. Tatsächlich standen viele Schüler und Besucher wortwörtlich auf dem Kopf und ließen sich beim Kopfüberhängen fotografieren. Aber auch im übertragenen Sinn stellte die Schule das langjährige Herbstfest-Konzept auf den Kopf: „Die Cafeteria haben wir in die Aula verlegt, wo auch parallel das Bühnenprogramm stattfand“, erklärt Schulleiter Jens Dunkel, „an den einzelnen Spiel- und Glücksständen gab es keine Preise mehr, sondern eine Stempelkarte. Damit konnte jeder BRS-Kronen sammeln.“ Und je mehr Kronen auf dem Sammelpass zusammenkamen, desto höher fiel der Gewinn am Ende aus. Die Klasse 9b betreute den zentralen Gewinnausgabestand und hatte gerade zum Ende des Herbstfestes alle Hände voll zu tun. Da freuten sich die Gewinner über Uhren, Rucksäcke, eine Kaffeemaschine oder ein hochwertiges Mikroskop und natürlich jede Menge an Trostpreisen.
Nicht auf den Kopf gestellt wurde der finanzielle Zweck des Herbstfestes: „Wir wollen Menschen helfen, die viel zu wenig Hilfe bekommen“, erklärte Schulseelsorger Jens Hagemann beim Startschuss des Herbstfestes, „ihnen wollen wir Bildung, medizinische Hilfe und eine politische Stimme geben.“ Auf großen Infotafeln konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wofür der Erlös des Herbstfestes verwendet wird: Ein Teil des Geldes geht in ein Hilfsprojekt für AIDS-Waisen in Simbabwe und ein anderer Teil kommt dem Aktionskreis Pater Beda in Brasilien zugute.
„Wir wünschen allen Besuchern viel Spaß!“ Bei ihrer Begrüßung gingen die Schülersprecherinnen Marlene Harheil und Kathrin Rickmann auf den anderen Hauptzweck des Herbstfestes ein. Diesen Spaß konnten die Besucher an vielen Ständen erleben: In der Turnhalle war eine Erlebniswelt aufgebaut, auf einer wackligen Strickleiter konnten Mutige über ein Haifischbecken klettern oder ihre Geschicklichkeit beim Dosenwerfen oder bei der Torwand unter Beweis stellen.
Auf der Bühne gab es ein Unterhaltungsprogramm mit der Schulband und dem Chor der gesamten Jahrgangsstufe 5. Die Fünftklässler ließen musikalisch einen Affen tanzen und ernteten dafür begeisterten Applaus. Eine Mädchen-Tanzgruppe der Klasse 8b sorgte mit guter Choreographie für ein optisches Vergnügen. Den Schlusspunkt bildete eine Lehrerband, die unter anderem mit dem Steve-Miller-Band-Hit „Abracadabra“ brillierte.
Auf dem Schulhof kamen immer wieder Gruppen von ehemaligen Schülern zusammen und tauschten sich untereinander und mit ihren ehemaligen Lehrern über den eigenen Werdegang und Schulneuigkeiten aus. „Ehrensache, dass wir zum Herbstfest kommen“, meinte eine ehemalige Schülerin, „und mit dem Wetter hat die BRS ja auch eigentlich immer Glück.“ Der Abschlussjahrgang 1996 nutzte den Rahmen des Herbstfestes für ein Stufentreffen und ein Wiedersehen in der Schule nach 20 Jahren BRS.
„Das neue Konzept ist aufgegangen“, freute sich Dunkel am Ende des Festes, „viele helfende Hände haben für beste Unterhaltung und ein gutes Gemeinschaftsgefühl gesorgt und den finanziellen Erfolg für unsere Partnerprojekte ermöglicht.“