„Berlin als Klassenfahrtsziel ist unbedingt empfehlenswert!“ Das meinen übereinstimmend die drei neunten Klassen der Bischöflichen Realschule, die eine Woche lang intensiv Berliner Hauptstadtluft bei bestem Spätsommerwetter geschnuppert haben. Zusammen mit den Lehrern Gudrun Großkopff, Thomas Kisker, Heike Konersmann, Thomas Lins, Heiner Schimweg und Jan Schürmeyer erlebten die 89 Schülerinnen und Schüler ein dicht gedrängtes Programm: Brandenburger Tor, Fernsehturm am Alexanderplatz, Filmpark Babelsberg und Potsdamer Platz fehlten als touristische Highlights dabei ebenso wenig wie die Auseinandersetzung mit der bewegten Geschichte Berlins am Checkpoint Charly oder an der Bernauer Straße, wo der ehemalige Todestreifen der Berliner Mauer zu sehen ist. Im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen konnten die Besucher aus Warendorf bereits die Willkür und die Menschenrechtsverletzungen des unmenschlichen DDR-Regimes erleben. Hier faszinierte vor allem das Gespräch mit Zeitzeugen, die alle aus politischen Gründen interniert waren und aufgrund eigener Erfahrungen anschaulich die psychische Folter und die Verhörmethoden der DDR-Geheimpolizei schilderten.
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup, Maria Klein-Schmeink und Reinhold Sendker lernten die Jungen und Mädchen im Plenarsaal des Bundestages die Arbeitsweise des Parlaments kennen. Zum Abschluss konnten die drei Klassen aus Warendorf die faszinierende Kuppel des Reichstages besuchen.
Für die begleitenden Lehrer steht fest, dass Berlin ein äußerst lohnendes Klassenfahrtsziel ist. Thomas Lins als Klassenlehrer der 9b: „Solche dichten Erfahrungen im pulsierenden Leben einer Metropole und besonders beim Besuch des Reichstags oder beim Gespräch mit den Zeitzeugen im Stasi-Gefängnis kann man im normalen Schulunterricht gar nicht erreichen!“

Jahrgangsstufe 9 vor der Jugendherberge